Beafon M6S von vorne und hinten auf einem weißen Podest in rosa Nebel und vor Pastellhintergrund
Handy

Das Bea-fon M6s im Test

Von Markus Go. •
Von Markus Go. •

Bea-fon M6s: mehr als nur ein weiteres Senioren-Smartphone?

Das Bea-fon M6s möchte die gesamte Familie ansprechen und das ganz egal in welcher Altersgruppe. Wie es das macht und warum das Bea-fon M6s ein preiswertes und interessantes Gerät ist, werde ich für euch in diesen Beitrag zusammenfassen.

“Das Bea-fon M6s eignet sich dank Bea-fon Desktop ideal für die technikbegeisterte ältere Zielgruppe aber genauso dank klassischer Android Oberfläche für jedermann.”

- Markus Go.

Heute soll es sich um ein Smartphone drehen, welches nicht in eine Schublade gesteckt werden möchte. Das Bea-fon M6s möchte die gesamte Familie ansprechen und das ganz egal in welcher Altersgruppe. Wie es das macht und warum das Bea-fon M6s ein preiswertes und interessantes Gerät ist, werde ich für euch in diesen Beitrag zusammenfassen.

Zusammenfassung

ProContra
LieferumfangNur 32GB Speicher
Zwei AnsichtenNur HD-Ready (1520*720 Pixel)
Erweiterbarer SpeicherKeine Akkulaufzeit
SOS Funktionen (Software)Keine physische SOS Taste
Ausdauernder AkkuNFC nicht vorhanden


Für genauere Details empfehle ich meinen ausführlichen Beitrag: 

Lieferumfang

Das Bea-fon M6s wird auch wie seine Vorgänger in der mittlerweile klassischen Bea-fon Verpackung ausgeliefert. Der Verkaufskarton ist im Vergleich zu jenen von Samsung, Apple & Co deutlich größer und mit mehr Inhalt versehen. 

Der Grund ist jener, dass der Hersteller aus Enzing (Österreich) so einiges dem Smartphone beilegt. So findet man neben der obligatorischen Simkarten-Nadel noch: 

    ein USB-A auf USB-C Daten/Ladekabel

    einen USB-A Stromadapter mit einer Ausgangsleistung von 10 Watt

    ein Headset auf 3,5mm Klinke

    eine obligatorische Garantiekarte 

    Benutzerhandbücher in den Sprachen „Deutsch, Italienisch &Französisch"


Technische Ausstattung des Bea-fon M6S

Display

Der Hersteller aus Österreich setzt auf ein 6,26“ Zoll Display mit einer HD-Ready Auflösung von 1520*720 Pixel. Aufgrund der verbauten Displaygröße hätte ich mir auf jeden Fall eine höhere Auflösung von zumindest FullHD gewünscht. Dennoch macht das Display im Alltag einen guten Job. Beim Surfen im Internet oder beim Schreiben von Nachrichten ist es sehr angenehm.

Prozessor und Arbeitsspeicher

Im Inneren des Bea-fon M6s arbeitet ein ARM Cortex-A53 mit einer Taktfrequenz von 1,8 GHz.  Unterstützt wird diese von 3GB Arbeitsspeicher

Mit normalen Alltagsanwendungen wie WhatsApp, Signal Messenger, das Surfen im Internet hat das Gerät meist keine Probleme. Auch wenn man ein klein wenig warten muss bis eine Seite geladen wurde oder die App geöffnet ist. Hier merkt man der CPU das Alter und die schwache Taktrate an.

Gaming ist definitiv nicht die Stärke des Bea-fon M6s. Kleine Spiele wie etwa Angry Birds sind problemlos spielbar. Bei anspruchsvollen Games wie etwa Asphalt 9 gibt es Probleme was die Framerate betrifft. Hier kommt es immer wieder zum Stocken. Aber dies zählt auch nicht zur Kernkompetenz des Gerätes.

Fingerabdrucksensor & andere physische Tasten

Bea-fon geht den klassischen Weg und verbaut den Fingerabdrucksensor mittig im oberen Drittel der Rückseite. Dieser ist gut und leicht erreichbar und erkennt den gescannten Finger meist zuverlässig. Sofern dieser nicht verschmutzt oder feucht ist. Der Entsperrprozess funktioniert daher meist zuverlässig mit wenigen Millisekunden. Es ist außerdem möglich mehrere Finger zu hinterlegen.

Der Hersteller geht bei der verbauten Lautstärkenwippe sowie der Powertaste den klassischen Weg und integriert diese rechts im Rahmen. Die Powertaste sitzt in angenehmer Höhe und ist gut zu erreichen. Die Lautstärkenwippe punktet mit einem guten Druckpunkt. Jedoch sitzt sie für meine Hände etwas zu hoch, sodass ich umgreifen musste. 

Akku & Speicher

Der österreichische Hersteller spendiert dem M6s einen Gesamtspeicher von 32GB. Davon sind 24% bereits vom System und den vorinstallierten Apps belegt. Somit verbleiben dem User immer noch 24,21GB an freien Speicher. Hier würde ich aber dennoch eine MicroSD empfehlen, welche sie im Zuge des Kaufes ihres neuen Smartphones -15% günstiger erhalten. 

Der festverbaute Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 4.000mAh hat für mich einen sehr positiven Eindruck gemacht. Hier ist eine Nutzung über einen gesamten Tag absolut kein Problem. Bei geringerer Nutzung sollten auch zwei Tage möglich sein. Geladen wird mittels des beigelegten Netzteiles mit einer Leistung von 10Watt. Jedoch benötigt man beim Laden doch etwas Geduld. Ein kompletter Ladevorgang hat bei mir mit dem beigelegten Netzteil stolze 3,5 Stunden gedauert.

Fotografie

Zur Fotografie steht dem Nutzer eine Dual Kamera zur Verfügung. Verbaut wurde hier ein 13MP Hauptsensor sowie ein 8MP Weitwinkelsensor

Farben werden seitens der Kamera natürlich dargestellt, auch wirkt die Detailzeichnung dem Preisentsprechend ordentlich. Der Weitwinkel in manchen Situationen nützlich sein, jedoch ist der Qualitätsunterschied zum Hauptsensor deutlich sichtbar. 

Obwohl der Hauptsensor einen durchwegs positiven Job macht, so sollte einem vor dem Kauf klar sein, dass es sich hier um ein Einsteiger-Smartphone handelt.  Somit wird nicht jedes Detail seitens der Kamera eingefangen. Um euch einen Ersteindruck der Kamera zu geben, war ich für euch wieder unterwegs.


 

Die Software

Was das Smartphone meiner Meinung so einzigartig macht ist die Software. Das Gerät besticht mit zwei unterschiedlichen Ansichten, welche unterschiedliche Zielgruppen anspricht. Auf der einen Seite kann man die klassische Android Ansicht nutzen und dann gibt es noch den Bea-fon Desktop. 

Klassische Android Benutzeroberfläche 

Am Bea-fon M6s kommt Android 10 zum Einsatz. Optisch erinnert es mich stark an das Android Go. Leider ist der vorinstallierte Sicherheitspatch welcher vom 05.März 2021 stammt nicht der aktuellste. In meinem Testzeitraum ist kein Update eingegangen. Es ist abzuwarten wie gut und vor allem zeitnah das Gerät mit Updates versorgt wird.  

Bea-fon Desktop

Das besondere und bestimmt eines der Kaufgründe für das Bea-fon ist definitiv der Bea-fon Desktop und die installierten Sicherheitsfunktionen. Doch was zeichnet sie aus?

Der Bea-fon Desktop ist eine neue Benutzeroberfläche und ermöglicht eine intelligente Gruppierung der Apps in Ordner. Die Bedienung vereinfacht Menschen mit motorischen Einschränkungen oder Einschränkungen der Sehleistung den Zugang zum Smartphone. Wichtige Apps wie WhatsApp und die Corona App sind bereits vorinstalliert. Aufgrund der extra großen Symbole kann man hier auch von einem Seniorenmodus sprechen.

Sicherheitszone und SOS

Im Bereich der Sicherheit hat sich Bea-fon etwas überlegt. Auf der einen Seite die sogenannte Sicherheitszone, welche in erster Linie eine positionsabhängige Funktion ist. Anhand eines Ausgangspunkts wird ein Sicherheitszonen-Radius definiert. Die Reichweite des Radius kann von 100 Meter bis 1000 Meter frei gewählt werden. Verlässt die Person diesen werden die im Vorfeld definierten Kontakte per SMS mittels vordefinierter Nachricht, Zeitpunkt und Standort informiert. Die Zeitliche Überprüfung erfolgt in einem Zeitinterwall welchen man selber festlegen kann zwischen 15 und 60 Minuten.

Zusätzlich zur Sicherheitszone wurde noch eine SOS Notruf App auf dem Gerät installiert. Wird diese gedrückt, wählt die App in der vorher festgelegten Reihenfolge die Kontakte und versucht einen der Notfallkontakte zu erreichen. Hier kann man beliebig viele Kontakte und eine SMS Benachrichtigung hinterlegen. Hebt dieser nach 19 Sekunden nicht ab, wählt das Gerät automatisch die nächste Rufnummer. Zusätzlich wird auch ein akustisches Signal über den Lautsprecher aktiviert, sodass auch Personen im Umkreis aufmerksam gemacht werden können.


Mein Fazit zum Bea-fon M6s

Das Bea-fon M6s ist erstaunlich wandelbar. Mir gefallen die frei wählbare Ansicht der Benutzeroberfläche und die durchdachten Sicherheitsfunktionen. Natürlich kann man auch hier über die schlechte Hardware nicht darüber hinwegsehen. Für die Nische in der sich das Gerät bewegt wird es meiner Ansicht nach ausreichend sein. Um die Eingangsfrage zu beantworten: Ja das Bea-fon M6s kann und ist mehr als ein weiteres Seniorensmartphone. Für die richtige Zielgruppe, egal welchen Alters kann es das passende Produkt sein.


Von Markus Go. Markus ist seit dem Jahr 2013 bei Hartlauer tätig. Nicht nur im Beruf ist das Interesse an neuer Technik sehr groß, auch privat lebt er dies aus. In seinen eigenen vier Wänden sind schon einige Smart Home Produkte im Einsatz. Sein Spitzname BeardyNerd kommt nicht von irgendwo. Er legt sehr viel Wert auf seinen doch schon längeren Bart und ist darüber hinaus auch technikverliebt, weshalb er ein klein wenig nerdiges Verhalten an den Tag legt.
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