Pro | Contra |
Haptik und Verarbeitung | Keine Speichererweiterung |
Fotografie-Eigenschaften | Fehlen von Wireless Charging |
Display | Keine IP-Zertifizierung |
Alltagsperformance | |
Getestet habe ich die 8GB RAM, 128GB Speicher-Variante des Axon 30 Ultra, neben dieser Version gibt es auch noch eine mit 12GB RAM und 256GB Speicher.
Haptik und Ersteindruck
Mit Abmessungen von 161,5*73,0*8mm und einem Gesamtgewicht von 188,0 Gram ist es zwar kein kompaktes Smartphone liegt aber dennoch extrem gut in der Hand und fühlt sich extrem hochwertig an. Hier braucht sich ZTE keineswegs hinter Samsung, Apple & Co. zu verstecken und ist ganz klar auf Augenhöhe. Das Gerät ist hervorragend ausbalanciert und liegt perfekt in der Hand.
Auch die seitlichen Tasten, welche links mittig positioniert wurden, haben einen hervorragenden Druckpunkt und geben ausreichend Feedback. Hier gibt es definitiv nichts zu klagen. Lediglich der Lautstärkewipper ist (für meine Hände) etwas zu hoch positioniert. Das ist eindeutig der Länge des Produktes geschuldet, aber auch bei der Konkurrenz ist das Problem ähnlich.
Ein Display das seines gleichen sucht
Eines meiner Highlights ist definitiv das 16,94 cm (6,67 Zoll) große AMOLED-Display, das mit einer maximalen Auflösung von 1080*2400 Pixel aufwartet. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 395 ppi. Hier ist die Konkurrenz zwar weiter, dafür unterstützt ZTE eine Bildwiederholrate von 144Hz. Das Axon 30 Ultra ermöglicht es, die Bildwiederholrate entweder automatisch oder manuell anzupassen. Ich würde euch empfehlen, die künstliche Intelligenz des Smartphones übernehmen zu lassen, da das für eine bessere Akkulaufzeit sorgt.
Aber nicht nur die Bildwiederholrate hat mich begeistert, sondern auch das AMOLED-Display selbst. Ich hatte beim Test nie das Gefühl eine höhere Auflösung zu benötigen. ZTE hat es geschafft das Display hervorragend zu kalibrieren.
Dennoch habe ich zwei Kritikpunkte. Persönlich hätte ich mir eine etwas höhere maximale Helligkeit gewünscht, gerade bei direkter Sonneneinstrahlung fällt es schwer, auf dem Display etwas zu erkennen. Der Fingerabdrucksensor unter dem Display arbeitet zwar zuverlässig und ist einer der besten seiner Art, dafür aber etwas langsamer als die der Konkurrenz.
Prozessor und Arbeitsspeicher
ZTE verbaut in Ihrem Axon 30 Ultra den aktuell stärksten Prozessor der Firma Qualkomm, den Snapdragon 888. Bei dieser High-End-CPU handelt es sich um einen 8-Kern-Prozessor mit einer maximalen Taktfrequenz von 1*2,84 GHz (Cortex-X1), 3*2,42GHz (Cortex-A78) & 4*1,80 GHz (Cortex-A55). Unterstützt wird dieser wahlweise von 8, 12 oder 16GB Arbeitsspeicher, je nach Modell.
Speicher und Software
ZTE verabschiedet sich von MiFavor, das aktuell noch auf dem Axon 11 und Axon 20, sowie den Geräten aus der Blade-Reihe zum Einsatz kommt. Das ZTE Axon 30 Ultra ist das erste Smartphone des Herstellers, das mit der neuen Benutzeroberfläche MyOS ausgeliefert wird, basierend auf Android 11. Die neue Benutzeroberfläche ist sehr aufgeräumt und wirkt für mich wie ein Mix aus IOS (im Startcenter) und StockAndroid. Für mich zählt es zu einer der schönsten Benutzeroberflächen im Android-Bereich.
Im Falle meines Testgerätes, waren von den 128GB Gesamtspeicher bereits 12,74GB belegt. Dies ergibt einen frei nutzbaren Speicher von 115GB. Für die meisten Nutzer also mehr als ausreichend. Wer mehr braucht, muss schon beim Kauf des Modells darauf achten, die 256GB-Variante zu wählen. Der Speicher selbst ist nämlich nicht erweiterbar.
Kamerasetup
Für mich das absolute Highlight am ZTE Axon 30 Ultra: Sein Quad-Kamera-Setup. Der Hauptsensor mit einer maximalen Auflösung von 64MP (f1.6) ist zusätzlich mit OIS (optischer Bildstabilisierung) ausgestattet. Dazu kommen noch ein Weitwinkel-Sensor mit 64MP (f2.2), ein Portrait-Sensor mit ebenfalls 64MP (f 1.9) und ein Zoom-Objektiv mit 8MP (f 1.9). Das Zoom-Objektiv ermöglicht einen maximal 5-fachen optischen Zoom, mit der verbauten Hybridtechnologie erreicht man sogar eine 60-fache Vergrößerung.
Technisch ist das Smartphone hervorragend ausgestattet. Die hohe Auflösung der einzelnen Sensoren bieten auch im Alltag einen großen Mehrwert. Egal ob Weitwinkel-, Portrait- oder Hauptsensor, es stehen immer die vollen 64MP zur Verfügung und das spiegelt sich auch in den Ergebnissen wider. Schärfe und Farbechtheit sind auf einem extrem hohen Niveau, auch die automatische HDR-Funktion arbeitet hervorragend. Mit der Konkurrenz im selben Preissegment kann das ZTE 30 Ultra 5G also locker mithalten. Auch der optische Zoom arbeitet hervorragend. Alles darüber hinaus wird leider schnell unscharf.
Aber nicht nur was die verbaute Hardware betrifft, hat ZTE einige Schritte nach vorne gemacht. Die Kamera-App wurde erneuert und deren Handhabung deutlich verbessert. Alle wichtigen Funktionen wie etwa ein Pro-, Video- oder Nachtmodus sind vorhanden und auch nützliche Zusatzfunktionen wurden integriert, die in Vorgängermodellen gefehlt haben. So gibt es nun einen separaten Modus für Mondfotografie, einen 64MP-Modus bei dem alle drei Sensoren angesteuert werden können, jeweils einen Modus für lange Belichtung und lange Exposition (perfekt für Lichtmalerei oder einen seidigen Wasserfall) und einen Makromodus. Am meisten Spaß und Freude am Experimentieren macht eindeutig die lange Exposition.
Neben dem Fotografieren ist aber auch das Filmen mit dem ZTE 30 Ultra 5G ein Genuss und bietet verschiedene Auflösungssettings bis hin zu 8k mit 30FPS.
Die Videostabilisierung ist zwar nicht auf Augenhöhe mit Apple oder Samsung, verglichen mit Huawei oder Xiaomi kann das 30 Ultra locker mithalten.
Sonstige technische Ausstattungsmerkmale
Geladen wird der festverbaute 4.600mAh große Akku mittels USB-C mit einer maximalen Ladegeschwindigkeit von 66 Watt. Dies sorgt nicht nur für eine schnelle Ladegeschwindigkeit sondern auch für eine akzeptable Akkulaufzeit. Ein Tag ist meist kein Problem. Außerdem gibt es einen Port mit USB-C 3.1. der den Datenaustausch mit kompatiblen Geräten erleichtert. Auch mit Premium-Funktionen wie Bluetooth 5.2, WIFI6, NFC oder Ant+ kann ZTE punkten.
Worauf Nutzer aber leider verzichten müssen sind die fehlende Möglichkeit zur Speichererweiterung, kabelloses Laden und eine IP-Zertifizierung. Auch eine Kopfhörerbuchse sucht man beim ZTE 30 Ultra 5G leider vergebens.
Mein Fazit zum ZTE Axon 30 Ultra
Für mich ist das ZTE Axon 30 Ultra eine wahre Bereicherung am heiß umkämpften Smartphone-Markt. Es nimmt den Kampf mit den ganz Großen auf und ist diesen auch fast ebenbürtig. Für mich ist es eine empfehlenswerte Alternative zu Samsung, Apple, Xiaomi & Co. Gerade im Bereich Fotografie hat mich das Gerät mehr als überzeugt. Selten konnte ein High-End-Smartphone mit einem so guten Preis-Leistungsverhältnis aufwarten. Aus diesen Gründen gibt es von mir eine ganz klare Kaufempfehlung.