Verarbeitung und Tragekomfort
Das angenehme Silikonarmband wiegt 57 Gramm und erinnert stark an Apple, was die Materialauswahl betrifft. Das Band ist am Arm kaum bemerkbar und ermöglicht so einen hohen Tragekopfort im Alltag.
Im Gegensatz zu Apple, verzichtet IOMI auf eine eigene Verschlussart. Durch den standardisierten Schnellverschluss, lassen sich alle handelsüblichen Uhrenbänder auf die Watch montieren. Somit steht der Individualisierung nichts mehr im Weg!
Was die Verarbeitung betrifft macht die Watch für mich einen soliden Eindruck. IOMI selbst spricht von einem „Metal Look“.
Die einzige physische Taste der Watch liegt rechts im Rahmen. Mithilfe dieser Taste lässt sich die Watch ein/ausschalten bzw. wieder auf den Homescreen zurückzukehren. Schade nur, dass man sich damit nicht im Menü bewegen kann.
Die App
Um die IOMI Smartwatch aktiv nutzen und Trainingseinheiten tracken zu können benötigt man eine App. Im Falle der IOMI Watch hört diese auf den Namen „Da Fit“. Die App ist kostenlos im Google Play Store und im Apple App Store verfügbar.
Wo man die App leider nicht findet, ist in der App Gallery von Huawei. Mittels Petal Search kann der Huawei User die App zwar als APK (Androide Package Kit) finden, jedoch nicht vollständig nutzen. Da die Smartwatch App Google Mobile Service (GMS) benötigt. Daher würde ich einem Huawei Smartphone User eher von der IOMI Watch abraten.
Hat man die App erst einmal installiert so ist das verbinden der Watch mit der App sehr einfach gelöst. Die Verbindung wird mittels BLE (Bluetooth Low Energie) hergestellt.
Funktionsumfang und Aufbau der App
Die App ist einfach und intuitiv aufgebaut, sodass sich auch absolute Neueinsteiger schnell und einfach zurechtfinden. Egal ob Schritte, Schlafanalyse, Herzfrequenz, Blutdruck oder Blutsauerstoff gemessen wird, all das ist optisch einfach aufgebaut und angeführt.
Möchte man genaueres zur Messung erfahren, so ist dies durch die Auswahl problemlos möglich. Leider sind hier die Möglichkeiten doch recht eingeschränkt. Eine Apple Watch oder eine Samsung Galaxy Watch Active 2 bzw. Watch 3 bieten zu einzelnen Messungen deutlich mehr Informationen und meist sind die Ergebnisse auch genauer. In Anbetracht der UVP von €99,95 bin ich dennoch positiv überrascht!
Neben den Aktivitätsmessungen ist es in der App noch möglich Angaben zur Person einzugeben. Wie zum Beispiel ein persönliches Schrittziel festzulegen. Gerade das motiviert aktiv zu sein.
Über die App sind Software Updates an der Uhr möglich. Ich für meinen Teil bezweifle, dass die Watch sonderlich viele Updates erhalten wird aber gut, dass es die Möglichkeit gibt.
Neben der Option lassen sich noch Benachrichtigungen (Smart Notifikation) in der App konfigurieren. So ist es möglich über eingehende Benachrichtigungen mittels Vibration informiert zu werden.
Was mir leider in der App fehlt ist das Erstellen eines Benutzerkontos. Somit kann man die Ereignisse über einen längeren Zeitraum nicht am jeweiligen Systemkonto (GooglePlay / Apple ICloud) sichern oder synchronisieren. Dies hätte den Vorteil auch bei Hardwaretausch die Werte zu übertragen. So beginnt man wieder von vorne.
IOMI Watch im Alltag
Egal ob Schrittzähler oder Messung der Herzfrequenz. Die IOMI Smartwatch ist euch ein treuer und zuverlässiger Alltagsbegleiter.
Die Schritte werden für ein Produkt in dieser Preisklasse genau getrackt. Hier sind anderer Produkte von Samsung, Huawei oder Fitbit auch nicht genauer. Im direkten Vergleich mit einer Galaxy Watch Active 2, Fitbit Versa 3 oder Garmin Venu, waren es in meinem Test meist 3-4 Schritte unterschied. Dennoch ist das definitiv noch im Rahmen.
Zusätzlich zu den Schritten unterstützt die IOMI Watch auch noch einige Sportarten:
• Gehen
• Laufen
• Radfahren
• Seilspringen
• Badminton
• Basketball
• Fußball
• Schwimmen
Leider wurde auf ein GPS Modul verzichtet. Somit erhält die Watch ihre Standortinformationen über das Smartphone. Wenn das Handy im Training dabei ist, kann die Strecke aufgezeichnet werden und über die App grafisch angezeigt werden. Lässt man sein Smartphone allerdings zu Hause, so erhält man lediglich eine Aufzeichnung der Distanz und natürlich auch der Herzfrequenz, Kalorien oder Durchschnittsgeschwindigkeit.
Es besteht die Möglichkeit sich Benachrichtigungen an der Uhr anzeigen zu lassen. Erhält man eine Benachrichtigung einer aktivierten App, so wird man von der Watch mittels Vibrationsfeedback benachrichtigt. Leider ist der Vibrationsmotor nicht der Stärkste, sodass ich dies sehr oft nicht gespürt habe. Somit habe ich dennoch immer manuell am Smartphone nachgesehen. Dies können leider anderen Produkte besser und zuverlässiger.
Die Watch überzeugt aber auf ganzer Linie mit der Akkulaufzeit. Laut Hersteller wird folgende Laufzeit angegeben:
• Bei Nutzung: 4-6 Tagen
• Im Standby: zwischen 14-20 Tagen
Der verbaute 180mAh Akku kommt nicht ganz an die beworbenen Werte heran. Bei effektiver Nutzung musste ich das Produkt meist nach 3,5-4 Tagen laden. Dies ist definitiv ein guter Wert!
Was mir fehlt an der IOMI Smartwatch
Es ist offensichtlich an wen sich das Produkt richtet: Neueinsteiger, Puristen oder Gelegenheitssportler.
Die Watch meistert normale Anwendungen:
• das Messen von Schritten
• die Messung der Herzfrequenz
• die Benachrichtigung von eingehenden Informationen
Außerdem ist die App simpel aufgebaut. Jedoch fehlt dem Display einfach an Helligkeit. Selbst bei maximaler Helligkeitsstufe ist es draußen schwer lesbar.
Schade ist, dass man nur ein Training starten, pausieren und beenden kann. Es ist nicht wie bei Samsung möglich, vor einem Lauf ein Entfernungsziel, verbrannte Kalorien oder zeitliches Ziel zu setzten.
Mir fehlt die Möglichkeit, die Daten in externe Apps wie STRAWA, Runtastic oder Google Fit zu exportieren. Dies liegt aber ganz klar am nicht vorhandenen Konto, wo auch die Daten bei Smartphone tausch verloren gehen. Außerdem besteht nicht die Option die Watch mit einem Notebook/PC zu verbinden.