Zusammenfassung
Pro | Contra |
Akkulaufzeit | Nur 60Hz |
MicroSD | "Updates" |
Speicher | "nur 4GB Ram" |
Performance | Installierte Bloatware |
Lieferumfang
Beim Blade V30 ist es eine sehr positive Überraschung, was hier alles beigelegt wird.
So befindet sich, in dem wirklich optisch sehr ansprechenden Verkaufskarton neben dem Smartphone an sich:
- ein USB-A auf USB-C Daten/Ladekabel
- ein Headset auf 3,5mm Klinke
- ein USB-A Stromadapter mit einer Ausgangsleistung von 15 Watt
- obligatorische Simnadel
- eine Garantiekarte.
Das ist noch nicht alles: der Hersteller legt zusätzlich ein Silikon Case dem Lieferumfang hinzu.
Haptik
Obwohl ZTE bei ihrem Blade V30 auf Kunststoff setzten, fühlt es sich meiner Meinung nach nicht günstig an. Dank eines Gewichtes von 193g und der auf den Seiten abgerundeten Kanten, liegt es ausgezeichnet in der Hand. Das Smartphone ist absolut gut ausbalanciert.
Ein besonderes Augenmerk hat der Hersteller der Rückseite geschenkt. Diese ist leicht aufgeraut was das gesamte Smartphone zusätzlich nochmals griffiger macht.
Persönlich hatte ich zu keiner Zeit meines Testes das Gefühl, dass mir das Smartphone aus der Hand rutscht.
Einzig die etwas zu hoch platzierte Lautstärkenwippe konnte ich ohne umgreifen nicht erreichen. Hier hätte ich mir eine Platzierung etwas weiter unten gewünscht. Jedoch finde ich wiederum die Positionierung der Powertaste optimal gelöst. Diese sitzt rechts mittig im Rahmen. Sie ist mit meinem Daumen ohne umgreifen optimal zu erreichen. Leider gibt es hier meinerseits einen kleinen Kritikpunkt. Obwohl die Powertaste mit einem soliden Druckpunkt auftrumpfen kann, so merkt man bei jedem betätigen ein leichtes wackeln. Dies fühlt sich leider billig an und sollte auch in dieser Preisklasse nicht sein. Dennoch hat mich überrascht, wie schnell das Gerät über diese Taste entsperrt werden kann. ZTE verbaut den Fingerabdrucksensor nämlich in der Powertaste und dies beweist mal wieder, warum ich diese Platzierung bevorzuge.
Technische Ausstattung
Verbautes Display
Im ZTE Blade V30 sitzt ein LCD-Display mit einer Diagonale von 6,67 Zoll. Es hat eine maximale Auflösung von 2400*1080 sowie eine maximale Helligkeit von 600 cd/m². Dadurch ergibt sich ein Bildschirm / Körper-Verhältnis von 83%. Hier braucht man sich grundsätzlich nicht von der Konkurrenz verstecken und das Display bietet im Alltag einen absoluten Mehrwert. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung konnte ich noch etwas auf dem LCD Panel erkennen. Einzig das Fehlen von 90 Hz habe ich etwas vermisst, hier ist xiaomi leider etwas weiter wie ZTE.
Fingerabdrucksensor
Die Platzierung ist meiner Meinung optimal gewählt, da dieser rechts seitlich in der Powertaste verbaut wurde. So konnte ich diesen zu jederzeit optimal mit meinem Daumen erreichen. Die Zuverlässigkeit war absolut gewährleistet und der Sensor entsperrte das Gerät zuverlässig und sehr schnell. Mir ist aktuell kaum ein Gerät in dieser Preisklasse bekannt, mit einem solch schnellen und zuverlässigen Fingerabdrucksensor.
Prozessor/Arbeitsspeicher
Zum Einsatz im Blade V30 kommt eine:
- Unisoc Octa-Core CPU welche mit 2*Cortex-A75 2 GHz + 6*Cortex-A55 1,8 GHz
- unterstützt wird diese von 4GB Ram Arbeitsspeicher
- sowie einer Mali G52MC Grafikeinheit.
Obwohl die Unisoc CPU zumindest am Datenblatt nicht die performanteste ist, so überraschte sie mich positiv im Alltag. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl mehr Prozessorleistung zu benötigen. Die 4GB Ram machen mir etwas Sorgen im Bereich der Langlebigkeit. Auch wenn Android definitiv Energieeffizienter werden wird, so kann dies schon das Minimum in Zukunft sein. Aktuell läuft das Gerät äußerst flüssig.
Speicher
ZTE verbaut im Blade V30 einen Gesamtspeicher von 128GB. Nach Abzug der vorinstallierten Apps und des Androidsystemes verbleiben dem Nutzer von 128GB noch 114,16GB. Erfreulich hier ist definitiv das cleane an Stock Android angelehnte System welches nur 4,79GB benötigt.
Zusätzlich bietet das Blade V30 noch die Nutzung einer MicroSD Speicherkarte von bis zu 2TB.
Die Kameras
Frontkamera
Beginnen möchte ich mit der Frontkamera. Diese ist mittig in einem sogenannten Punchhole im Display verbaut. ZTE setzt hier auf eine klassische Lösung und nicht wie im Axon 20 auf eine UnderDisplay Kamera. Die Frontkamera besitzt eine maximale Auflösung von 16MP und eine Blende von f/2.0. Die Ergebnisse sind Grundsolide und reichen für Instagram oder andere SocialMedia Shots vollkommen aus. Selbst bei Videokonferenzen ist die Qualität mehr als ausreichend. Zusätzlich unterstützt die Frontkamera HDR und Softwareseitig wurde dieser auch noch ein Umfangreicher Beauty Modus spendiert.
Hauptkameras
Das ZTE Blade V30 besitzt insgesamt 4 Kameralinsen sowie ein LED Licht. Dieses Kamerasetup wurde linksbündig im oberen Drittel positioniert. Ich finde die Positionierung in Ordnung und passt zum Gesamtpaket.
Doch nun möchte ich euch erzählen wie sich das Quad Kamerasetup zusammensetzt und welche Sensoren verbaut wurden von ZTE.
• Mainkamera: 64MP, Blende f/1,8
• Ultraweitwinkel: 8MP, Blende f/2,4 (120 Grad)
• Macrokamera: 5MP, Blende f/2,4
• TOF Linse: 2MP, Blende f/2,4
Kamerasetup
Das Kamerasetup des Blade V30 liest sich durchwegs positiv und verspricht auch so einiges. Doch kann es auch das halten was das Datenblatt verspricht? So muss ich sagen in Anbetracht des Preises auf jeden Fall. Der 64MP Mainsensor gefällt mir wirklich sehr gut. Hier werden viele Details und Konturen eingefangen, sofern man sich an gewisse Spielregeln hält.
Wo sich der Sensor schwer tut ist bei Gegenlicht. Lieber mit der Sonne als gegen die Sonne fotografieren ist hier die Regel. Aber dies ist generell der Preisklasse geschuldet. Außerdem fehlt es den Bildern sehr oft an Dynamik, obwohl das Gerät HDR unterstützt. Dies ist allerdings nicht allzu schlimm, da man mit der App „Snapseed“ das Motiv schnell und einfach am Smartphone bearbeiten kann.
Die erzielten Ergebnisse gefallen mir wirklich hervorragend. Details und Konturen sind stets erkennbar und auch die Farbkomposition wirkt nicht übersättigt. Farben und die Stimmung allgemein sind meist sehr nahe an der Realität. Die Kamera bietet definitiv einen Mehrwert und ist auch für mich für ein Smartphone dieser Preisklasse hervorzuheben.
Ultraweitwinkel Sensor
Für mich bietet sehr oft ein Ultraweitwinkel Sensor in einem Smartphone einen großen Mehrwert. Diesen besitzt auch das Blade V30. Wobei dieser leider zum Mainsensor ersichtliche Qualitätsunterschiede aufweist. An den Rändern wird das Motiv sehr schnell verwaschen und unscharf. Allerdings fällt das hauptsächlich beim Betrachten auf größeren Monitoren auf. Sieht man sich das Bild am Smartphone Display an, fällt es kaum auf.
Macro Sensor
Der Macro Sensor bietet für mich kaum einen Mehrwert. Hier ist die 5MP Auflösung eindeutig zu gering gewählt. Man benötigt entweder ein Stativ oder eine extrem ruhige Hand um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten.
Die Software
Ausgeliefert wird das ZTE Blade V30 mit Android 11 und dem Sicherheitspatch vom 5. Juni 2021. Darüber legt der Hersteller seine eigene Benutzeroberfläche welche auf den Namen MiFavor UI hört. Diese ist in Version 10.5 auf dem Smartphone installiert.
Zu meinem Testzeitpunkt, erhielt ich ein Update mit einer Größe von 501,86 MB. Hier wurden Verbesserungen an der Stabilität vorgenommen sowie der Sicherheitspatch aktualisiert.
Für mich zählt MiFavor aktuell zu den benutzerfreundlichsten und übersichtlichsten Oberflächen im Android Bereich. Es ist sehr nahe an StockAndroid, alles wirkt aufgeräumt und klar strukturiert. Das einzige was mich stört ist, dass das ZTE doch einiges an Bloatware installiert. So sind etwa einige Spiele und Apps wie TikTok am V30 vorinstalliert. Zum Glück ist es aber nur halb so schlimm, da sich dies problemlos deinstallieren lässt.
Mein Fazit zum ZTE Blade V30
Wer auf der Suche nach einem preisgünstigen Smartphone mit guter Kamera und performanter Alltagsperformance ist, der kommt meiner Meinung nach am Blade V30 nicht vorbei. Es bietet ausreichend Speicher, einen starken Akku sowie eine mehr als solide Kameraqualität.
Das ZTE Blade V30 ist für mich eine klare Kaufempfehlung.